Eukanuba Worldchallenge 2010
EWC 2010 Bericht von Franz Krenn mit „Venus De Milo Of Nordica“-SARAH!
Vom 29. November bis 6. Dezember 2010 nahm ich mit meiner Siberian Husky Hündin „Venus De Milo Of Nordica“, genannt Sarah, an der Eukanuba World Challenge Competition (kurz EWC) teil. Züchterin von Sarah ist Teodora Nagy vom Nordica Kennel. Eukanuba gab uns die Chance, nach dem Gewinn der Österreich-Vorausscheidung in September in Tulln Österreich bei diesem großen Event zu vertreten. Dabei bezahlte Eukanuba sowohl die Reise, Hotel und Verpflegung in Long Beach Kalifornien für mich als auch eine zusätzliche Person und den Hund.
Wir entschieden uns schon 2 Tage vor dem offiziellen Ankunftstermin nach Kalifornien zu reisen um die Strapazen des 12-stündigen Fluges besser zu verkraften. Auch buchten wir einen Direktflug von Frankfurt in Deutschland nach Los Angeles.
Am Montag kamen wir gegen 12:00 Uhr Ortszeit in Los Angeles an. Die Tage bis Mittwoch standen ganz im Zeichen der Erkundung von Long Beach. Ein Highlight davon war der Besuch eines Dog Beachs. Insgesamt gab es unglaublich viele neue Eindrücke, ganz besonders fiel die Sauberkeit der Stadt und die Freundlichkeit der Kalifornier ins Auge.
Ab Mittwoch nahmen wir die Möglichkeit wahr, mit Sarah die drei lokalen Hundeshows bis Freitag zu besuchen. Die Ausstellungen fanden wie die EWC 2010 und die AENC im Convention Center von Long Beach statt. Die Halle war riesig und die Ringe waren so groß, wie in Europa so mancher BIS Ring.
Zusätzlich gibt es einen eigenen Grooming- und Handlerbereich, wodurch keine Hundeboxen um den Ring stehen durften, was sehr vorteilhaft für den Besucher ist. Die Rassen sind nach Uhrzeit eingeteilt und man kann sich 100% darauf einstellen, dass diese eingehalten werden! Zusätzlich gibt es genügend Verkaufsflächen und Stände, auf denen man wirklich alles für den Showbereich erwerben kann, was sich auch negativ auf mein Budget auswirkte ;-). Die erste Hundeausstellung in den U.S.A.!
Nun zu den Ergebnissen der Lokalen Hundeshows:
Mittwoch: Beverly Hills Show: Open Class, 2. Platz.
Donnerstag: Los Encinos Show: Open Class, 1. Platz.
Freitag: Long Beach Show: Open Class, 1. Platz und “Winner Bitch” und damit der erste Punkt für den Bewerb um den Amerikanischen Champion.
Es soll erwähnt werden, dass die Siberians hier anders vorgeführt werden als in Europa. Auch sind sie sehr viel mehr gegroomt, was wir erst lernen mussten und sich dann auch in den Ergebnissen widerspiegelte.
Am Freitag Nachmittag wurde der Einmarsch für die EWC Open Ceremony, dass heißt die Aufstellung und der Einlauf mit Fahne und Hund, geprobt.
Pre-Judging am Samstag!Samstag war dann EWC Tag. Am Nachmittag nahm der Richter ein Pre-Judging vor und schaute sich in unserer Section IV jeden Hund genau an. Der Richter war Stefan Stefik (SK). Hier fiel bereits die Entscheidung, wer ins Finale für den Sonntag kam, wobei das Ergebnis erst am Abend nach der Open Ceremony bekannt gegeben wurde.
Wie gesagt am Abend fand dann die Open Ceremony mit den 4 Sections dh.: 42 Hunden statt. Jedes Land schickte den Handler mit Hund und Fahnenträger in den Ring. Danach kamen die jeweiligen Section Richter und wählten jeweils 3 Hunde aus den einzelnen Sections aus, die in das Finale am Sonntag kamen. Leider war Sarah hier nicht dabei, aber die Eröffnungsfeier war ein einmaliges Erlebnis! Sarah bei der AENC mit Handlerin Stephanie House!
Am Sonntag fand dann meiner Meinung nach die wichtigste Show der Woche für uns statt. Die AKC Eukanuba National Championship (AENC). Hier ging es um ein Preisgeld von US$ 235.000 wobei der BIS alleine US$ 50.000 bekam. Teilnehmen durften hier nur die 25-30 besten Hunde der jeweiligen Rassen, die sich im Laufe eines Jahres qualifiziert haben. Zusätzlich dazu kamen einige internationale Starter, wie wir mit Sarah. Das Ergab eine Meldezahl von 33 Siberian Huskies. Breeder Judge war Frau Roberta C. Davies. Sarah wurde unter die letzten 10 von 33 Hunden gewählt. Dies zeigt, dass europäische Huskies auch mit den Top Siberians in den USA mithalten können.
Sehr wichtig bei Shows in den USA ist das Handling. Der Richter gibt dir nur kurze Zeit deinen Hund zu präsentieren und du musst deinen Hund auf den Punkt genau zeigen können. Das ist der größte Unterschied zum Richten in Europa, wo man doch minutenlang seinen Hund zeigen kann. Eine anstrengende aber wunderschöne Woche geht zu Ende!
Am Abend des Sonntages war dann das Finale der EWC 2010, die der Dobermann Pinscher aus Argentinien gewann und damit ein Preisgeld von US$ 10.000 einheimste. Abgerundet wurde fast jeder Tag mit einem Galadiner bzw. Cocktailpartys. Wodurch diese Woche unvergesslich bleiben wird. Wir sind sehr stolz Österreich mit unserem ungarischen Mädchen Sarah vertreten zu haben.
Am Montag den 6. Dezember ging es dann wieder zurück in die verschneite Heimat.